Freitag, 29. Dezember 2017

Geschenke

Schön, dass meine Familie mich auch diesmal wieder unterstützt.
So bekam ich zu Weihnachten einige Geschenke, die ich gut gebrauchen kann. So zum Beispiel einen schönen Kalender von der Via de la Plata. Damit ich ab Januar jeden Tag sehen kann, wo ich hoffentlich 2019 dann bin.


Dann natürlich noch den obligatrorischen roten und gelben Wanderführer über die Via. Beide Reiseführer haben so ihre Vorteile. Man kann aus Beiden viel nützliches und interessantes erfahren. Bei meinem Camino Frances hab ich mich für den Gelben entschieden, der mich in Spanien begleitet hat. Mal sehen, welcher es diesmal wird.





Zusätzlich bekam ich noch ein Buch über die Via mit sehr schönen Aufnahmen. Die Autorin berichtet über Ihren Weg, beschreibt die einzelnen Regionen und die größeren Städte. Sehr interessant!
Ach, das werden jetzt schöne Tage! So kann ich mich jetzt genauer mit den Etappen usw. beschäftigen. Ich freu mich schon sehr darauf!

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Schon 1 Zehntel rum...

Mann, wie die Zeit vergeht! Als ich mich entschieden habe, wieder zu pilgern und das Datum festlegte, war es  Zufall, dass es noch genau 500 Tage waren bis zum Start. Und jetzt: Sind schon 50 Tage rum! Die Zeit verging wie im Flug. Kann natürlich sein, dass es mir nur so vorkam, weil ich momentan krank bin, da ich an meiner Schulter operiert worden bin. Aber es freut mich, dass die Zeit so schnell vergeht. Die Sehnsucht nach dem Camino wird immer größer.....

Montag, 11. Dezember 2017

Wie der Zufall so will....

Als ich mich entschlossen hatte, wieder auf den Jakobsweg zu gehen, schaute ich mal in so einem Countdown Zähler nach, wieviel Tage es denn noch sind, bis zu meinem Start: Genau 500 Tage!
So ein Zufall. Oder doch nicht? Tja, und heute sind es nur noch 460 Tage. Man sieht: Die Zeit vergeht! Klar, werden einige sagen: Man, noch so lange und dann macht der so ein Tamtam. Das dauert doch noch ewig! Mag sein. Aber auch bei meinem ersten Camino 2015 betrug die Vorbereitungszeit ca. 15 Monate. Und jetzt eben auch so in etwa wieder. Klar, ich könnte auch schon morgen los. Oder aber nächstes Jahr. Von der Ausrüstung steht eigentlich alles. ich werde natürlich noch ein paar Sachen ändern zu 2015, aber im Großen und Ganzen paßt das schon von damals. Aber man kann halt nicht immer so, wie man selbst gerade will. Auch geschäftlich wäre es nächstes Jahr nicht so geschickt, da der Start eines größeren Projekts ansteht und ob ich da so lange frei bekommen würde, wage ich einmal zu bezweifeln. Auch steht bei der familiären Urlaubsplanung etwas anderes an, als der Jakobsweg.
Jedoch darf man die Zeit bis zum Start ja auch nicht nur negativ sehen. Ich freue mich schon heute auf Weihnachten, da es doch bestimmt, das ein oder ander Geschenk geben wird, dass mit meinem Jakobsweg zusammen hängen könnte. Dann werde ich mich wieder intensiv mit der Etappenplanung beschäftigen und ebenso werde ich mich damit beschäftigen, welche Kleinode am Rand des Camino auf mich warten. Beim Camino 2015 waren einige Mitpilger sehr überrascht, worüber ich Bescheid wußte. Natürlich lese ich oft, besonders in Pilgerforen, man soll nicht alles vorplanen. Das ist schon richtig, aber über manche Dinge ist es eben doch sehr wichtig Bescheid zu wissen.
Nur ein kleines Bespiel: Am 20sten Tag meines Caminos 2015 ging der Weg von Villavante nach Astorga, ca. 22km. In Astorga wollte ich mir die Kathetrale und den Gaudi Palast unbedingt ansehen. Aus dem Reiseführer wußte ich, dass beide Gebäude an einem Sonntag nur von 10.00 bis 14.00 Uhr geöffnet hatten. Die andern Pilger glaubten mir das nicht. Das wäre doch unmöglich, an einem Sonntag. Da hätten die bestimmt länger offen. So zog ich alleine los, war um 12:00 Uhr in Astorga und konnte mir noch gemütlich den Gaudi Palast und dann schon etwas unter Zeitdruck das Museum in der Kathetrale und die Selbige noch anschauen. Dann saß ich gemütlich auf der Plaza bei einem Bierchen, und sah die anderen Pilger ankommen und sich wundern, dass sie nirgends mehr Einlass bekamen.
Von einem guten Kameraden und Mitpilger bekam ich im Laufe des Caminos den Spitznamen "Pilgergott" . Wenn einer etwas wissen wollte, sagte er immer, frag doch den Pilgergott, der weiß alles! Ok, etwas übertrieben. Aber ich möchte schon im Vorfeld wissen, wo und was es Tolles auf dem Weg gibt. Es geschehen auf dem Jakobsweg auch für mich noch viele überraschende Dinge, obwohl ich mich vielleicht etwas genauer vorbereitet habe!

Donnerstag, 7. Dezember 2017

Mein Traum geht weiter.....

Nachdem ich mir 2015 meinen großen Traum, den Camino Frances zu pilgern, erfüllt habe, geht mein Traum noch weiter: Ich will 2019 auf der Via de la Plata von Sevilla nach Santiago de Compostela pilgern.
Eigentlich dachte ich vor Jahren, wenn ich doch nur einmal die Möglichkeit hätte, nach Santiago de Compostela zu pilgern. Dann wurde mein Traum 2015 wahr und ich pilgerte von Saint Jean Pied de Port in 31 Tagen nach Santiago de Compostela. Als "Neupilger" denkt man: Ja, man hat es geschafft! Man ist angekommen. Doch ist man das wirklich? Ist man denn nicht immer auf dem Weg?
Nach der Rückkehr nach Deutschland änderte ich manche Sachen in meinem Leben. Ich wurde gelassener, lies mir von anderen Menschen nicht mehr mein Leben vorschreiben, sagte öfters meine ehrliche Meinung. Dies wurde mit Verwunderung aufgenommen. Ich hörte des öfteren: Du bist komisch, seit du von deinem Jakobsweg zurück bist! Nee, nur ehrlicher, war meine Antwort.
Aber irgendwie war es wie bei den meisten Pilgern: Das Fieber hatte mich gepackt, das Camino Fieber! Nur leider ist es ja nicht jedem möglich, jedes Jahr im Ausland zu pilgern. Zu viele Umstände, die tägliche Arbeit, der wenige Urlaub, die Familie. So pilgerte ich 2016 ein paar Tage auf dem Schwäbischen Jakobsweg bei mir um die Ecke. Es war nett, aber so echtes Pilgerfeeling kam bei mir nicht auf. Damit war das Thema pilgern für eine Weile vom Tisch. Ja, wenn ich in Rente bin (dauert aber noch ein paar Jährchen) und es die familiäre Situation zulässt, ja, dann will ich nochmal los. So meine Planung. Dann gab es 2017 in meinem Arbeitsumfeld ein paar unangenehme Vorfälle. Eigentlich dachte ich, da ich ja gelassener geworden bin, dass ich das locker weg stecke. Aber meine Frau merkte schnell, dass etwas nicht stimmte. Ich wurde unzufriedener. Und in dieser Zeit dachte ich oft an die Unbeschwertheit auf dem Camino. So reifte der Plan, ich muß wieder los! Jedoch ist es mir 2018 unmöglich, also fasste ich 2019 ins Auge. Ich redete mit meiner Frau über mein Vorhaben. Na ja, die Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber sie meinte, wenn ich das brauche, um mein Gleichgewicht wieder zu finden, soll ich es machen. Dies rechne ich meiner Frau hoch an. Es freut mich, wenn sie mich so unterstützt, obwohl sie leider sehr krank ist und die Zeit ohne mich bestimmt nicht leicht wird für sie. Doch wie auch schon 2015 hoffe ich, dass unsere Kinder und unsere Freunde für sie da sein werden. 
Seit ich mich wieder mit dem Camino beschäftige, geht es mir wieder besser. Es wurde wieder viel gelesen, im Internet gestöbert. Zuerst dachte ich daran, noch einmal auf dem Camino Frances zu pilgern. Dann sah ich zufällig in unserer Tageszeitung einen Bericht über einen noch relativ unbekannten Pilgerweg in Spanien, den Camino de la Vera Cruz von Puente la Reina nach Caravaca de la Cruz. Splitter des Heiligen Kreuzes sollen in der Kirche von  Caravaca auf bewahrt sein. Informationen über diesen Weg sind recht spärlich und schwer zu bekommen. Nachdem ich mich doch intensiver mit diesem Weg beschäftigt hatte, kamen mir die ersten Zweifel. Die Infrastruktur auf diesem Pilgerweg ist nicht sehr ausgeprägt, Mitpilger sind sehr selten und irgendwie dachte ich mir, pilgern und dann nicht in Santiago ankommen? Passt das? Ist dass das was ich will? Meine Zweifel wurden größer.
Dann stieß ich, wieder zufällig, auf ein Video von der Via de la Plata. Also informierte ich mich über diesen Jakobsweg. Und ich war gleich begeistert. Eine bessere Infrastruktur, natürlich nicht mit dem Camino Frances zu vergleichen, dafür aber auch nicht so überlaufen. Jedoch mehr frequentiert als der Weg nach Caravaca, was doch hoffentlich wieder sehr nette Pilgerbekanntschaften bedeutet. Und dann als Ziel eben wieder Santiago de Compostela!
Auch das man auf der Via de la Plata besser im Frühjahr oder Herbst pilgern sollte, weil im Sommer Temperatuen um die 40 Grad herrschen können, machte den Weg für mich interessant. So will ich dann Mitte März 2019 los. Dann kann ich noch meinen Resturlaub aus dem Vorjahr verwenden und dann mit neuem Urlaub und meiner Gleitzeit müsste ein ausreichendes Zeitpolster da sein, um die Via de la Plata zu bewältigen.