Tag 2

Datum: Montag,18.März 2019 
Strecke: von Guillena nach Castelblanco de los Arroyos
Distanz: 18,5km  Gesamtstrecke: 46,5km
Gehzeit: 07:15 bis 12:15 Uhr ca. 5 Std.
Wetter: sehr schön, Sonnenschein und angenehme Temeratur!
Allgemein: anfangs an der Strasse, dann sehr schöner Weg, zum Schluß wieder Asphalt.


Probier´s mal, mit Gemütlichkeit.....

Um 6 Uhr  bin ich aufgewacht, da sich die ersten Pilger auf den Weg machten. Und nicht sehr leise waren! Aber ich hatte gut geschlafen und so stand ich auch langsam auf. Einer meiner Zimmergenossen packte auch schon seine Sachen. Im Dunkeln. Also, ich weiß nicht. Das ist nichts für mich. Ich brauch immer Licht um meine Sachen zu verstauen. So ging ich jetzt zuerst Mal ins Bad und frühstückte dann eine Kleinigkeit. Jonas und Leoni bereiteten gerade ihr Frühstück und machten mir gleich auch noch einen Kaffee und einen Toast. Frank kam auch um die Ecke und kurz danach brachen wir Zwei zusammen auf. 
Zuerst ging es durch die Strassen von Guillena, vorbei an der schönen Kirche. Dann verliesen wir den Ort und mußten ein Stück an der Landstrasse entlang gehen. Furchtbar, wie es hier aussah. Ich glaube, die Spanier schmeißen ihren ganzen Müll einfach aus den Autos. Also, das sah wirklich nicht schön aus. Nach ca. 2,5km konnten wir die Strasse dann verlassen und bogen in ein Industriegebiet ab, dass wir aber zum Glück auch bald wieder hinter uns lassen konnten. Auf einem Feldweg liefen wir dann leicht ansteigend weiter und wurden bald von 2 Pilger überholt. Kleines Gespräch, indem wir erfuhren, dass es Vater und Tochter waren (Toni und Irene). 
Die Gegend wurde immer schöner und  die Sonne strahlte vom Himmel.
Ich mußte etwas langsamer gehen heute, da ich bald Schmerzen auf der Fußsohle bekam. Meine Blase machte sich bemerkbar. Ärgerlich, aber was will man machen. So trennten wir uns, da ich doch immer wieder Pause machen mußte. Bald jedoch hatte ich meinen Rythmus gefunden. 1 Stunde gehen, ca. 10Min. Pause. 
Immer im Wechsel.
Der Weg war jetzt wirklich toll. Korkeichen und Zistrosen bestimmten das Bild. Herrlich. Kurz vor Castelblanco holte ich Frank wieder ein, der jetzt etwas Schmerzen im Rücken bekommen hatte, und es sich auf einen Bank gemütlich gemacht hatte. Nach einer kurzen Pause liefen wir dann entlang der Strasse auf Castelblanco zu und hatten bald darauf den Ort erreicht. Eigentlich wollte ich in eine Pension, damit ich meinen Fuß pflegen konnte, aber wir fanden nichts.
So machten wir in einer Bar eine Pause, in der auch schon ein, zwei andere Pilger waren. Ich fragte den Barkeeper nach einer Pension, aber er konnte mir auch nicht weiterhelfen. Da meinten die Pilger, schräg gegenüber der Bar, hinter der Tankstelle, wäre die Herberge Municipal und die würde so gegen 13:30 Uhr öffnen. Also tranken wir noch ein Bier und kurz vor halb Zwei liefen wir noch dieses kurze Stück zur Herberge. Und wer erwartete uns da schon? Leoni, und viele von gestern in Guillena! Und auch Toni und Irene waren da. Das war eine schöne Überraschung. So konnte ich mich auch mit der Herberge anfreuden. Und kurz darauf hatten wir unsere Betten und nach eine heißen Dusche sah die Welt schon wieder viel besser aus. Kurz die Wäsche noch gemacht, Tagebuch geschrieben und dann erholen!
Die Herberge ist wirklich zu empfehlen. Schöner Schlafraum, gute Sanitäranlagen, Aufenthaltsraum und Terasse. Alles was man braucht.
Nach dem Duschen war zuerst einmal Fußpflege angesagt. Die Blase hatte sich geöffnet, war jetzt noch größer, als gestern und total Blut unterlaufen. Man, so ein Schei...! Auftreten ging nur unter Schmerzen. Na, das konnte ja was geben!
Nachdem wir uns etwas erholt hatten, machten sich Frank und ich auf dem Weg in den Ort. Die Anderen wollten zusammen etwas vegetarisches kochen, aber uns war es lieber nach etwas Herzhaftem. Uns angeschlossen hatte sich noch Jaque aus Kanada. Er hatte Schmerzen im Knie und suchte eine Apotheke. Bald erreichten wir das Ortszentrum. Der Ort ist sehr überschaubar, aber gegenüber einer Bar war eine Apotheke und so hatten wir alles was wir brauchten. Außer etwas zu Essen. Es war erst kurz nach 17 Uhr und da gibt es in Spanien noch nichts Warmes zum Essen. So mußten wir noch bis 19:30 Uhr warten. Na ja, dann kosteten wir halt noch etwas von dem leckeren Vino Tinto! Bis wir endlich etwas zum Essen bekamen, waren 2 Flaschen geleert! 
Wir unterhielten uns über die morgige Etappe. Knappe 30km lagen vor uns, davon ca. 16km auf der Strasse. Frank wolte sowieso nicht mehr auf der Strasse laufen, Jaque war die Strecke auch zu lang, mit seinem schmerzendem Knie und ich mit meiner rießigen Blase? Also entschlossen wir uns morgen früh hier in der Bar zu frühstücken und dann ein Taxi zu nehmen, das uns bis an den Eingang zum Nationalpark bringen sollte. Ich weiß! Vor 2 Tagen hab ich noch gesagt, ich fahr doch nicht, ich will laufen. Aber was interessiert mich mein Geschwätz von gestern! Nee, im Ernst. Ich hatte Angst mir die Füsse restlos zu ruinieren. Und ich wollte doch nicht so kurz nach Beginn meiner Pilgerreise abbrechen müssen. 
Nach einem leckeren Menue, mit Pasta, Schwein und Eis kehrten wir gegen 21:30Uhr wieder zur Herberge zurück. Und der Rückweg sagte mir, es ist die richtige Entscheidung morgen ein Stück zu fahren. Ich hatte höllische Schmerzen!
Die anderen Pilger, die in der Herberge geblieben waren, räumten gerade die Küche auf und anschließend saßen wir noch gemütlich auf der Terasse zusammen und tranken noch ein Glas Wein. So ging ein schöner Tag langsam zu Ende.

Fazit: Angenehme Tour, sehr schöne Landschaft, aber auch einiges an der Strasse entlang.
Tipp: Die Hergberge Municipal in der Calle la Tenada ist sehr zu empfehlen. Sehr sauber, geräumig.

2 Kommentare:

  1. Hallo,
    schade, dass es keinen weiteren Tagesberichte gibt..

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  2. Hallo Stefan, einen Bericht hab ich noch geschrieben. Schau halt immer mal wieder vorbei.. Ich ergänze immer wieder. So wie ich halt dazu komme.

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