Tag 33

Datum: Freitag, 19.April 2019 ( Karfreitag )
Strecke: von A Gudina nach Campobecerros
Distanz: 20,7 km Gesamtstrecke: 842,4 km Gelaufen: 791,9  km
Gehzeit: 08:30 bis 13:15 Uhr ca. 4,75 Std.
Wetter:  morgens regnerisch, dann trocken, aber frisch, zum Schluss sonnig                                                                                    Allgemein: relativ flacher Weg, leicht ansteigend,zum Schluß steil abwärts

Und heute Wassermangel...

Um 7 Uhr war aufstehen angesagt, nach einer etwas unruhigen Nacht. Was will man erwarten mit 24 Plätzen in einem Schlafsaal. Irgendeiner muß immer raus, oder schnarcht, oder...

Wenigstens waren die Klamotten einigermaßen trocken und so saßen wir bald darauf in der

Bar beim Frühstück. Leider regnete es heute wieder. Und es hörte nicht auf. Aber was will man machen? Man muß ja weiter. Gegen 8:30 Uhr machten wir uns auf den Weg. Gleich mit dem Poncho an. Wir verliesen A Gudina und liefen auf der Strasse und im Nebel leicht Berg an. Im Regen war es doch recht frisch heute Morgen. Nach 1 Stunde wurde es endlich besser. Wir konnten den Poncho ausziehen, aber es war immer noch recht frisch. Jedoch war die Landschaft jetzt sehr schön. Leuchtendes Heidekraut und goldgelber Ginster wechselten sich ab. Da wir auf dem Kamm, immer auf der Landstrasse, liefen konnten wir rechts und links weit ins Landesinnere schauen. Nach gut 8km konnten wir die Strasse dann mal verlassen und kamen in das kleine Örtchen A Venda de Teresa, wo wir kurz Pause machten. Weiter ging es,
jetzt immer mit dem Blick auf den halbleeren Stausee Encoro das Portas. Hier konnte man deutlich den Wassermangel in dieser Gegend sehen. Nach gut 2km wechselten wir von der Piste auf eine wenig befahrene Landstrasse, die uns dann in das Dörfchen A Venda de Capela und später nach Venta do Bolano brachte. ( 13,5 km ) Von hier jetzt wieder auf einer Piste ging es ca. 4 km weiter, bis wir den höchsten Punkt ( Alto do Espino ) der heutigen Etappe erreicht hatten. Immer wieder überquerten wir die auch hier im Bau befindliche Bahntrasse. Jetzt zeigte sich endlich auch wieder die Sonne und es wurde warm. Noch ein Stück ging es eben weiter, bevor es dann recht steil den Berg hinab ging, wo wir im Tal schon unser Ziel Campobecerros vor uns liegen sahen. 


 

 

 

Serpentinen folgend stiegen wir weiter ab. Das Gefälle nahm immer mehr zu. Auf dieser  Schotterpiste mußte man ganz schön aufpassen, dass man nicht ausrutschte. Und dann ein Stück weiter vorne sahen wir Jane am Strassenrand sitzen. Sie hatte versucht die Serpentinen ab zu kürzen, war umgeknickt und hatte jetzt einen angeschwollenen Knöchel. Einer von uns schnappte ihren Rucksack und die zwei Anderen stützten sie, so gut es ging. Aber dies würde noch ein langer Weg werden. Jedoch hatte unser Freund Ignazi das Maleur auch mitbekommen, war ins Dorf gelaufen und hatte ein Auto organisiert, dass Jane jetzt abholte. 


Den letzten Kilometer schafften wir zum Glück Unfall frei und wir steuerten die erste Bar im Dorf an. Dort gönnten wir uns ein Bierchen auf den Schock, suchten dann die Herberge " Anton", wo wir noch ein Bett bekamen. Auch der Rest der Truppe war wieder da und alle kümmerten sich rührseelig um die verletzte Jane. Ob es wohl für sie noch weiter geht?

Nach dem Duschen gingen wir wieder zur Bar zurück, nahmen ein Bacadillo zu uns. Und das ein oder andere Bierchen. Dann gingen wir wieder zur Herberge zurück. Es war aber noch relativ bald am Tage, so erkundigte ich  alleine das kleine Dorf, da keiner mit wollte. Na ja, es gab nicht viel zu sehen, aber zur Kirche wollte ich heute schon, da ja Karfreitag war. Und wie ich dort ankomme, sehe ich viele Menschen, die zum Gottesdienst gehen. Da hab ich mich gleich angeschlossen. Ich informierte noch Tom, da er auch gerne zum Gottesdienst geht. Und kurz darauf saßen wir Zwei bei einem Karfreitags Gottesdienst in der Dorfkirche und konnten sogar am Abendmahl teilnehmen. Das hat doch wieder toll gepaßt heute!

Anschließend gingen wir wieder zur Herberge zurück, von dort zu einer alten Bar, wo wir etwas tranken und von dort weiter zur nächsten Bar, wo wir dann mit ein paar Münchnern zu Abend aßen. Auch hier war es wieder nett. Als wir dann zur Herberge zurück kamen, war sie "kompletto"! Wieder ein Schlafsaal mit gut 20 Mann. Auch diese Nacht war etwas unruhig.

Fazit: schöne Etappe mit tollen Ausblicken. Und keine Abkürzungen nehmen, das kann böse enden!

Tipp: Die Herberge " Anton" ist sauber, aber doch recht laut, so mit nur einem Schlafsaal, aber es war ok. Abendessen in der Taberna Penaboa war lecker.


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