Montag, 11. Dezember 2017

Wie der Zufall so will....

Als ich mich entschlossen hatte, wieder auf den Jakobsweg zu gehen, schaute ich mal in so einem Countdown Zähler nach, wieviel Tage es denn noch sind, bis zu meinem Start: Genau 500 Tage!
So ein Zufall. Oder doch nicht? Tja, und heute sind es nur noch 460 Tage. Man sieht: Die Zeit vergeht! Klar, werden einige sagen: Man, noch so lange und dann macht der so ein Tamtam. Das dauert doch noch ewig! Mag sein. Aber auch bei meinem ersten Camino 2015 betrug die Vorbereitungszeit ca. 15 Monate. Und jetzt eben auch so in etwa wieder. Klar, ich könnte auch schon morgen los. Oder aber nächstes Jahr. Von der Ausrüstung steht eigentlich alles. ich werde natürlich noch ein paar Sachen ändern zu 2015, aber im Großen und Ganzen paßt das schon von damals. Aber man kann halt nicht immer so, wie man selbst gerade will. Auch geschäftlich wäre es nächstes Jahr nicht so geschickt, da der Start eines größeren Projekts ansteht und ob ich da so lange frei bekommen würde, wage ich einmal zu bezweifeln. Auch steht bei der familiären Urlaubsplanung etwas anderes an, als der Jakobsweg.
Jedoch darf man die Zeit bis zum Start ja auch nicht nur negativ sehen. Ich freue mich schon heute auf Weihnachten, da es doch bestimmt, das ein oder ander Geschenk geben wird, dass mit meinem Jakobsweg zusammen hängen könnte. Dann werde ich mich wieder intensiv mit der Etappenplanung beschäftigen und ebenso werde ich mich damit beschäftigen, welche Kleinode am Rand des Camino auf mich warten. Beim Camino 2015 waren einige Mitpilger sehr überrascht, worüber ich Bescheid wußte. Natürlich lese ich oft, besonders in Pilgerforen, man soll nicht alles vorplanen. Das ist schon richtig, aber über manche Dinge ist es eben doch sehr wichtig Bescheid zu wissen.
Nur ein kleines Bespiel: Am 20sten Tag meines Caminos 2015 ging der Weg von Villavante nach Astorga, ca. 22km. In Astorga wollte ich mir die Kathetrale und den Gaudi Palast unbedingt ansehen. Aus dem Reiseführer wußte ich, dass beide Gebäude an einem Sonntag nur von 10.00 bis 14.00 Uhr geöffnet hatten. Die andern Pilger glaubten mir das nicht. Das wäre doch unmöglich, an einem Sonntag. Da hätten die bestimmt länger offen. So zog ich alleine los, war um 12:00 Uhr in Astorga und konnte mir noch gemütlich den Gaudi Palast und dann schon etwas unter Zeitdruck das Museum in der Kathetrale und die Selbige noch anschauen. Dann saß ich gemütlich auf der Plaza bei einem Bierchen, und sah die anderen Pilger ankommen und sich wundern, dass sie nirgends mehr Einlass bekamen.
Von einem guten Kameraden und Mitpilger bekam ich im Laufe des Caminos den Spitznamen "Pilgergott" . Wenn einer etwas wissen wollte, sagte er immer, frag doch den Pilgergott, der weiß alles! Ok, etwas übertrieben. Aber ich möchte schon im Vorfeld wissen, wo und was es Tolles auf dem Weg gibt. Es geschehen auf dem Jakobsweg auch für mich noch viele überraschende Dinge, obwohl ich mich vielleicht etwas genauer vorbereitet habe!

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