Tag 18

Datum: Mittwoch, 03.April 2019
Strecke: von Calzada de Bejar nach Fuenterroble de Salvatierra
Distanz: 21,5 km Gesamtstrecke: 481,5 km Gelaufen: 430,3 km
Gehzeit: 08:30 bis 14:45 Uhr ca. 6,25 Std,
Wetter:  erst bewölkt und kalt, dann sonnig und warm
Allgemein: zuerst relativ flach, dann doch beständig ansteigend.

Besondere Atmosphäre bei Don Blas....

Um 7:00 Uhr sind wir nach einen ruhigen Nacht aufgestanden. Nach Waschen, Packen und kleinem Frühstück brachen wir so gegen 8:30 Uhr auf. Da Tom etwas behindert war durch seine Blasen, liesen wir es gemütlich angehen. So gut es eben ging. Denn es war kalt, arschkalt, sogar. Und die Wettervorhersagen prophezeiten sogar Schnee in den nächsten Tagen. Komisch, war ich nicht in Spanien? Im sonnigen Spanien?

Relativ eben ging es voran, aber wieder Mal schnurgerade aus. Ca. 9km. Aber wenigstens nicht auf der Strasse, auf einem Feldweg. Auf einen zum Teil schmalen Feldweg, wie wir feststellen mußten, als uns ein Rindvieh, das aus der Koppel ausgebrochen war, sich in den Weg stellte. Das Tier hatte wohl genau so Angst wie wir, denn als wir vorbei gehen wollten, meinte es, es müsse durch den

Zaun wieder zurück auf die Koppel gelangen. Es blieb im Zaun hängen, und zappelte wie wild. Und wir genau daneben. Schnell spurteten wir vorbei, da das Tier mit sich selbst beschäftigt war. Und als wir zurück schauten, sahen wir, dass es sich wild um sich schlagend durch den Zaun zwängte und kurz darauf bei seinen Artgenossen  auf der Koppel wieder gemütlich machte. Will nicht wissen, wie es unter dem Fell aussah. Mir tat es schon vom zusehen weh.

Endlich kamen wir nach Valverde deValdelacasa. Dort wollten wir kurz in die Kirche, die wie leider meistens, verschlossen war. So kamen wir dann zu einer Bar, in der wir ein zweites Frühstück einnehmen wollten. Na ja. Spelunke traf es irgendwie besser. Alles etwas schmuddelig, aber was soll´s. Das Tostata war lecker. Und der Kaffee wärmte uns auch. Aber eine kleine Clara gönnte ich mir auch noch. 

So gestärkt verliesen wir diesen Ort, liefen nun bei Sonnenschein einen schönen Wegabschnitt, jedoch nun immer mehr ansteigend und kamen dann nach weiteren 4 km nach Valdelacasa. Dort gönnten wir uns in einer viel besseren Bar eine kleine Pause und nach einer weiteren Clara machten wir uns an den Rest der Tagesetappe. 

Immer noch leicht ansteigend kamen wir gut voran. Für unsere Verhältnisse. Denn plötzlich überholten uns in einem flotten Tempo Jonas und Domenic. Na ja, die Jugend eben. Die machten bestimmt 6km in der Stunde. 

Aber auch wir kamen dann gegen 14:45 Uhr in Funterrroble an und fanden die Kultherberge von Don Blas. Don Blas ist ein Pfarrer, der sich seit Jahren im Pfarrhaus um die Pilger kümmert. Auch wenn die Herberge etwas einfach gehalten ist, strahlt sie doch eine besondere Atmosphäre aus. 

Wir bekamen unsere Betten  in einem 16 Mann Zimmer zugewiesen. Etwas beengt, nicht beheizt, Waschräume in einem anderen Gebäude, aber es war ok. Auch, wenn Tom am liebsten gleich wieder gegangen wäre. Aber nach einen Schnaps mit Jonas und Domenic nahmen wir die Sache mit Humor, und es wurde noch ein sehr schöner Abend. 


Nachdem wir geduscht hatten, Tom sich noch ein Fußbad gegönnt hatte, zog es uns in den Ort. In einer kleinen Bar tranken wir etwas mit Tommy, dem Iren, und Louise, und warteten, bis der einzige Laden im Ort öffnete. Dort deckten wir uns mit Getränken und Proviant für den nächsten Tag ein. Dann gingen wir wieder zur Herberge zurück. Ich ging etwas auf Entdeckungsreise, es gab allerhand zu sehen, auch neben der Herberge. Im Hof traf ich dann auch den Hausherrn Don Blas. Die Konversation war etwas knapp, da ich ihm nicht so richtig folgen konnte,da mein spanisch doch sehr begrenzt war. Aber er hat mir glaub etwas über seine Arbeiten in Haus und Hof erzählt. 

Am Abend, gegen 20 Uhr saßen alle Pilger im großen Aufenthaltsraum zusammen und ein

leckeres Mahl und Vino Tinto wurde uns serviert. Auch Don Blas und seine Helfer nahmen an der Tafel Platz. So wurde es ein netter Abend, der aber recht schnell nach dem Essen endete. Gegen 21:30 Uhr legten wir uns nieder, nicht ohne von einem Mitpilger, Tommy, darauf hingewiesen zu werden, dass er ein begnadeter Schnarcher sei. Darauf brauchte ich noch einen Schnaps. Und, also, ich weiß nicht. Ich hab gut geschlafen. 😂

 

Fazit: schöne Etappe, aber doch immer etwas ansteigend. keine neuen Blasen, es läuft!

Tipp: unbedingt bei Don Blas übernachten. Auch wenn es im Zimmer etwas beengt zu geht, die Herberge ist toll. Eine besondere Atmosphäre, mir hat es sehr gut gefallen.

 


 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen