Tag 23

Datum: Dienstag, 09.April 2019
Strecke: von Villanueva de Campean nach Zamora
Distanz: 19,7 km Gesamtstrecke: 604,7 km Gelaufen: 553,5 km
Gehzeit: 08:30 bis 14:30 Uhr ca. 6 Std,
Wetter:  regnerisch, stark windig, ungemütlich
Allgemein: wieder recht flache Etappe, unspektakulär, Zamora sehr schön

Elefantenfüße....

Brrrr! Die Nacht war eisig! Trotz Heizlüfter. So waren wir froh, um 7: 30 Uhr aufstehen zu können. Früher hätte es nichts gebracht. Die Bar machte erst um 8 Uhr auf. Dort hatten wir gestern Abend unser Frühstück bestellt. Pünktlich standen wir vor Ort, doch der Wirt lies auf sich warten. Endlich wurde die Bar geöffnet und nach einem kleinen Frühstück starteten wir gegen 8:30 Uhr zu unserer nächsten Etappe. Leider fing es an zu regnen. So also, Poncho überwerfen. Wir waren froh, als wir so gegen halb Zehn, eine Bar in San Marcial, direkt an der Strasse, entdeckten. Nicht nur das leckere Frühstück, sondern auch die nette Bedienung, lies

uns das Schiet Wetter für einige Momente vergessen. Doch nach einer knappen halben Stunde machten wir uns wieder auf den Weg, der uns für ca. 45 Minuten auf der Strasse weiterführte, immer noch im Regen und Wind, ehe wir dann endlich bei einem Pilgerstein, auf einen Feldweg wechseln. Leicht abfallend folgen wir dem Weg. Der Regen läßt nach, und Tom bemekt sogar, das ich wieder Schatten werfe. Also muß irgenwo die Sonne sein. Aber ich bemerke sie nicht. Nur, dass die Schuhe immer schwerer werden. Und wachsen. Der aufgeweichte Boden klebt schön an unseren Schuhen und je weiter wir laufen, um so mehr sammelt sich der Dreck daran. So haben wir bald alle diese Elefantenfüße. Somit wird es auch immer schmieriger und man muß ganz schön aufpassen, nicht längs hin zu schlagen. Vorbei am einem Denkmal mit Pilgergedicht kommen wir Zamora immer näher und sind froh nach weiteren gut 2 km auf eine befestigte Strasse wechseln zu können, wo wir unsere Elefantenfüße langsam wieder verteilen, und es wieder leichter wird zu laufen. 

Leicht ansteigend folgen wir der Strasse, lassen ein Gewerbegebiet links liegen und erkennen in der Weite die Kathedrale von Zamora. Nach weiteren knappen 2 km erreichen wir das Ufer des Flusses Duero, wo wir nochmals in einer Bar uns eine Pause gönnen. Und das war eine sehr gute Entscheidung. Nicht nur, dass es uns kalt war, nein, wir hatten alle Hunger. Und dort bekam ich das beste Bocadillo auf der ganzen Via. Ein riesengroßes Bocadillo mit warmer Chorizowurst. So etwas von lecker. Dazu ein oder zwei Claras. Ach es war herrlich. Die Bar liegt oberhalb der Playa de los Pelambres.

So gestärkt zogen wir dann über die mitteralterliche Brücke
nach Zamora ein. Und hier endlich zeigte sich auch die Sonne. Ok, frisch war es immer noch, aber in der Sonne ist das gleich etwas anderes. 

 

 

Vorbei an alten Gebäuden kamen wir bald an die tolle Plaza. Das herrlich alte Rathaus und das Merlu Denkmal muss man gesehen haben. 

 


Pilger Wolle kurz vor Zamora



 

Wir zogen jedoch weiter um unser Hostal zu finden, das Anton für uns Vier gebucht hatte. Ein paar Strassen weiter wurden wir fündig. Und nachdem wir kurz warten mußten, wurden uns im Hostal Sol zwei Doppelzimmer zugewiesen, die wir glücklich bezogen. Ok, es war jetzt nichts besonderes. Die Zimmer waren nicht so geräumig, aber sauber. Und das Hostal ist relativ zentral gelegen und erschwinglich.

Nach einer heißen Dusche und kleiner Kleiderwäsche ging ich mit Anton in die Stadt.Tom ruhte sich etwas aus, und Paul hatte Schmerzen im Knie. So zogen wir quer durch die Stadt, schauten kurz in der öffentlichen Herberge vorbei. Die Herberge liegt sehr schön, ist in einem

Teil des alten Castell Areals, und auch sonst sehr schön. Eigentlich wollten wir dort übernachten, aber unterwegs wurde uns zugetragen, dass sie ausgebucht wäre, weshalb wir auf das Hostal Sol auswichen. Weiter ging unser Weg zur Kathedrale. Ein wirklich imponierendes Bauwerk, so wohl außen, als auch innen. Ich findes es zwar immer schade, wenn man zur Besichtigung einer Kirche Eintritt zahlen muß. Aber der Unterhalt muß ja auch finanziert werden. Lieber spende ich etwas, aber was will man machen. Und, ich muß sagen. Es hat sich gelohnt. Also, wirklich sehr sehenswert. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Ein Blick noch über die Stadtmauer, auf die Brücke über die wir mittags gekommen sind. Und dann machten wir uns jetzt im schönsten Sonnenschein, auf den Rückweg. 

 

 

 

Die schöne Kathedrale


  


In einer Bar, direkt an der Plaza, trafen wir uns mit Tom. Nachdem wir uns in einer Apotheke und in einem Süßigkeitenladen (ich) gut eingedeckt hatten, gesellte sich auch Paul zu uns. Und wir suchten zusammen ein Restaurant.  Dies gestalltete sich etwas schwierig. Erstens weil wir nichts, uns entsprechendes, fanden. Und weil Paul extreme Schmerzen beim Gehen hatte. Ob das morgen für ihn weiter geht? Ich weiß nicht. So kehrten wir erstmal unverichteter Dinge ins Hostal zurück. Gegen 20 Uhr versuchten wir unser Glück noch einmal, jedoch ohne Tom, der lieber auf das Abendessen verzichtete. Auch jetzt war es nicht so einfach, etwas zu finden, aber dann fanden wir doch noch ein Restaurant, sogar ganz in der Nähe unseres Hostals, wo wir uns unser Abendessen schmecken lassen konnten. Jedoch gingen wir heute recht zeitig zu unserer Unterkunft zurück. Und lagen bald in unseren Betten.

Fazit: unspektakuläre Etappe, lag aber evtl. auch am Wetter.

Tipp: auf der Plaza verweilen, unbedingt die tolle Kathedrale besichtigen, und wer vor Zamora nochmal Rast machen will, die Bar links vor der Brücke aufsuchen. Wie gesagt, für mich das beste Bocadillo auf der ganzen Via!



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