Zwischenfazit

 So, nachdem nun gut 300 km zu Fuß zurück gelegt wurden, möchte ich ein kurzes Zwischenfazit ziehen:

Voller Vorfreude kam ich ja in Sevilla an. Sevilla ist eine tolle Stadt. Hier möchte ich unbedingt noch einmal herkommen. Es gibt sehr viel zu sehen. Auch das Wiedersehen mit meinem Camino Freund Frank war toll, wir verstanden uns gleich wieder. Leider verlief dann der Start nicht so gut, da ich mir auf der ersten Etappe gleich wieder Mal ne Blase zuzog. Und die sorgte für ein Stimmungstief, und führte beinahe zum Abbruch meines Pilgerweges. Nur unter größten Schmerzen konnte ich die bisherige Strecke zurück legen. Dies führte doch zu einigem Verdruß, so dass mir die Freude am Weg abhanden kam. Mich nervte dann alles. Der Weg, das man nirgends richtig Pause machen konnte, selbst die Nähe zu Frank wurde irgendwann ein Problem. Und so war ich froh, als wir uns dann in Villafranca getrennt haben.

 Alleine ging es dann weiter und ich konnte jetzt nur an mich denken. Auch kürzere Strecken gehen. Langsam wurde es mit der Laune wieder etwas besser. Merida brachte glaub die Wende. So eine grandiose Stadt. Was es da alles zu sehen gab. Ich war und bin immer noch begeisert von dieser Stadt. Auch hier will ich nochmal hin.

 So langsam wurden die Schmerzen erträglicher und dann lernte ich Tom kennen. Mit ihm passte alles. Klar war es auch mit Leonie toll und ich freute mich immer, wenn ich sie traf. Aber mir war eher mal nach einer Pension, als nach gemeinsamen kochen. Lag wohl am Altersunterschied. Und ja, es war schön streckenweise allein zu sein, aber auf der Via war zu dem Zeitpunkt sehr wenig los. Man sah manchmal unterwegs niemand, abends evtl. ein paar Pilger. An das musste ich mich erst mal gewöhnen. Aber ich kann sagen, so ab Merida hat sich dann auch bei mir das " Pilger Feeling" wieder eingestellt. Und jetzt versuche ich das Ganze zu genießen. Ultreia! Immer weiter, es warten noch an die 600 km auf mich!

In El Jara
Pension in Funte de Cantos

Am Stausee nach Merida

Aquädukt in Merida
Pause auf dem Weg nach Fuente de Cantos


Im Amphitheater in Merida






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