Tag 20

Datum: Freitag, 05.April 2019
Strecke: von San Pedro de Rozados nach Salamanca
Distanz: 25 km Gesamtstrecke: 535 km Gelaufen: 483,8 km
Gehzeit: 08:45 bis 14:45 Uhr ca. 6 Std,
Wetter:  wieder kalt, Schneeregen, ekelig!
Allgemein: heute so gut wie keine Strasse, bei schönem Wetter bestimmt eine tolle Etappe.

Die Hälfte ist geschafft!!!

7:30 Uhr war aufstehen angesagt. Unsere Sachen waren auch so eingermaßen trocken, wir packten alles ein und gingen zum Frühstück. Leider waren unsere spanischen Gastgeber nicht ganz so pünktlich, wie wir. Im Gastraum saßen schon einige Pilger und warteten auf das Frühstück. Na, gut. So ne Viertel Stunde später kamen sie dann, machten uns allen Kaffee. Aber zu Essen gab es nichts. Klasse! Um 8:45 Uhr starteten wir in einen kalten, sehr kalten Morgen.

Es war kalt, sehr kalt!


Es hatte tatsächlich geschneit! Alles war weiß überzuckert. Eigentlich schön an zu sehen. Aber doch nicht im April, in Spanien, auf meinem Jakobsweg. Nein, danke. Da brauchte ich das nicht. Aber es half ja nichts. Dick eingemummelt, ohne Frühstück zogen wir los. Der Weg war heute schön, doch genießen konnten wir ihn nicht. Es war einfach zu ungemütlich. Recht zügig liefen wir die ersten 4km nach Morille. Schließlich wartete dort unser Frühstück. Dachten wir. Leider hatte die einzige Bar geschlossen. Also, heute war irgendwie nicht unser Tag. Dann eben weiter. Im Laufen kurz ne Madalena verspeist. Zum hinsetzen war es zu kalt. Nach 3 Stunden und guten 14km endlich eine offene Bar in Miranda de Azan. 2 Cafe con Leche und 1 Tostata später sah die Welt schon  wieder etwas freundlicher aus. Tommy kam auch total fertig an und war auch froh ein Frühstück zu bekommen. 

 

Der gute Hirte....


Kurz vor Salamanca

Da es angefangen hatte zu regnen, machten wir uns erst nach einer knappen Stunde wieder auf den Weg, nachdem es dann endlich mal trocken wurde. Noch einmal 5km ging es eigentlich durch schöne Landschaften, von denen wir aber nicht viel mit bekamen. Unter einer Autobahnbrücke machten wir dann nochmal Pause, da es wieder angefangen hatte zu regnen. Auf einer kleinen Anhöhe erreichten wir ein Kreuz und von dort war es dann nicht mehr weit. Salamanca lag vor uns. Aber es zog sich doch noch. Kurz vor der Stadtgrenze mußten wir noch durch eine riesige Schafherde, aber dann hatten wir es geschafft und über die Puente Romana betraten wir den Stadtkern. 
Auf der Puente Romana

Wir machten kurz Halt an der Kathedrale, schauten in eine kleine Kapelle rein, kamen am Muschelhaus vorbei, stoppten nochmal an einer Bar, gönnten uns eine Clara con Lemon und einen Toast und dann waren wir froh, so gegen 16:00 Uhr, in unserem gebuchten Hotel ein zu checken. Ja, heute gönnten wir uns ein Hotelzimmer. Da die Wettervorhersage katastrophal aussah, hatten wir beschlossen, in Salamanca einen Ruhetag einzulegen. Und da bot es sich an, ein gemütliches Hotel zu buchen, da man ja in den Herbergen nur eine Nacht bleiben darf. Und etwas Luxus hatten wir uns verdient. Besonders nach dem heutigen Tag!

Jetzt war erstmal duschen und ausruhen angesagt. Ich brauche glaub nicht zu erwähnen, dass ich mal wieder Blasen bekommen hatte. Also, es war echt furchtbar. Trotzdem machten wir uns gegen 19 Uhr etwas erholt auf den Weg in die Stadt zum Abendessen. Ich gönnte mir hier einen sehr feinen Iberico Schinken. War echt lecker. Und reichhaltig. Gegen 21 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel.


Der Plaza Mayor war erleuchtet durch viele Lampen und lag herrlich vor uns. So wurde es doch noch ein schöner Abend, nach diesem doch recht anstrengenden Tag.

Und was das Tollste ist: Etwas mehr als die Hälfte des Weges hatte ich geschafft. Wahnsinn!!

Fazit: heute ein etwas zermürbender Tag, durch die extreme Kälte, aber am Abend war wieder alles gut.

Tipp: gibt es heut keinen, außer: Es geht immer weiter, irgendwie!


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