Tag 30

Datum: Dienstag, 16.April 2019
Strecke: von Asturianos nach Requejo
Distanz: 27,5 km Gesamtstrecke: 781,3km Gelaufen: 731,1km
Gehzeit: 07:30 bis 15:30 Uhr ca. 8 Std,
Wetter:  morgens kalt, später sonnig, aber immer frisch
Allgemein: relativ flache Etappe, nasse Wege, viel an der Strasse entlang

 

 Eine tolle Truppe...

Um 7 Uhr sind wir auf gestanden, nachdem die anderen Pilger uns keinen Schlaf mehr gönnten. Die Nacht war doch angenehmer als erwartet. Nicht so kalt, und auch relativ ruhig.   Um 7:30 Uhr Abmarsch bei eisiger Kälte. Das Thermometer zeigte 0 Grad!

Kurz nach Asturianos konnten wir die Strasse verlassen und liefen auf schönen Feldwegen dem Ort Palacios de Sanabria zu. Dort, nach einer guten Stunde und ca. 3,5km, durften wir uns in einer Bar ein Frühstück gönnen. Wir trafen dort einige von unseren Mitschläfern und die Freude war groß. Wir verstanden uns einfach gut. 

Gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg. Reif liegt auf den Gräsern und es sieht sehr

schön aus, aber es ist immer noch kalt. Nach gut 4 km erreichen wir die Autobahn, der wir kurz folgen, sie dann überqueren, um weiter auf schönen Feldwegen weiter Richtung Otero de Sanabria zu pilgern. Bald haben wir den Ort erreicht und machen an der Kirche eine kleine Pause. Wir schauen uns das dort, über der Türe, angebrachte Höhlenrelief an, genauer gesagt, das Fegefeuer. Im Mittelalter wurden damit die Menschen angeregt nach Santiago zu pilgern, um die Absolution ihrer Sünden zu erbitten. Also, wir hatten keine Angst vor dem Fegefeuer. Wir waren alle anständig, außer ab und zu etwas zuviel Vino Tinto und Cerveza.😂

 

Wir liefen, wieder auf Feldwegen, weiter, unter- und überquerten wieder die Autobahn, bis wir dann nach ca. 4km auf die Landstrasse wechslen mußten. Der folgten wir bis zu einem Kreisverkehr, liefen weiter auf der Strasse und erreichten bald die Vororte von Puebla de Sanabria. Dort fanden wir leider keine geöffnete Bar, so gingen wir weiter, überquerten bald darauf die lange Brücke über den Rio Tera. Majestätisch lag die Burg von Puebla de Sanabria

im Sonnenschein vor uns. Am Hang vor der Burg sahen wir viele Menschen sitzen, die die Sonnenstrahlen genossen. Kurz überlegten wir uns, ob wir zur Burg hoch gehen sollten und diese dann besichtigen sollten. Jedoch hatten wir noch gut 12 km vor uns. So entschlossen wir uns, lieber im Ort in einer Bar Pause zu machen und uns für den Rest des Weges zu stärken. Bald wurden wir fündig, und ließen uns einen Cafe con Leche, ein Bocadillo und Anton noch was Süßes schmecken. Herrlich!



Nach einen guten 3/4 Stunde machten wir uns wieder auf den Weg. Ca. 5km durften wir dann wieder auf schönen Feldwegen weiterziehen, durch kleine Ortschaften mit verfallenen Häusern, ehe wir dann für gut 3km entlang der Landstrasse laufen mußten. Also, das zog sich jetzt doch. Wir waren froh, diese dann wieder verlassen zu können. Bald erreichten wir den kleinen Ort Terroso. Dort sahen wir ein schönes Jakobskreuz und machten nochmals eine kleine Pause an der schönen Kirche am Ortsrand. 

 

 

Jetzt ging es auch noch den Berg hinauf. Noch zweimal überquerten wir die Autobahn, ehe wir dann nach weiteren 3km endlich den Ortsrand von Requejo erreichten. Dort stießen wir dann wieder auf die Landstrasse auf der wir vorhin gelaufen waren. Wären wir auf ihr geblieben hätten wir uns bestimmt nen Kilometer oder mehr gespart. Aber hinterher ist man immer schlauer.....

Anton gefällt es hier auch!

Eigentlich wollten wir in der öffentlichen Herberge übernachten. So hatten wir es auch mit unseren Freunden aus gemacht. Aber diese Herberge machte, von außen, einen nicht so tollen Eindruck. Und da es, nicht einmal 250m weiter, die private Herbegre " Casa Cervino" gab, versuchten wir dort unser Glück. Hier gefiel es uns viel besser und wird bekamen noch Betten. Heute waren wir nämlich die " Schnellpilger", wir waren die Ersten!

 

 

Gerade als wir aus den Duschen kamen, sahen wir die nächsten Pilger kommen. Und zu unserer Freude waren es die bekannten Gesichter. Reimer und Gesa,Ignaz, Frane, nur mein Girlfriend Jane fehlte noch. Schnell reservierte ich ihr noch ein freies unteres Bett. Ich wußte, dass sie auch nicht gerne oben schlief. Als sie dann nach einer Weile kam und ich ihr das reservierte Bett zeigte, war sie sehr erfreut. Ja, wieder mal eine gute Tat getan....

Wir Drei machten uns auf den Weg in den Ort, um unsere Vorräte wieder auf zu füllen. Ich brauch es ja nicht zu erwähnen, dass wir uns die ein oder andere Clara con Lemon schmecken ließen. Zurück an der Herberge wurde im Sonnenschein vor der Herberge Tagebuch geschrieben und noch etwas geplaudert.

Mein Freund Frank hatte die Via in der Zwischenzeit ja abgebrochen, da er anscheinend wegen Schnee nicht über ,den für uns morgen, anstehenden Pardonelo Pass gehen konnte. Da es seit Tagen nicht mehr geschnien, nur noch geregnet hatte, war es ja wohl für uns kein Problem.

Am Abend gingen wir alle zusammen in ein Restaurant. Dort war natürlich bei allen die Überquerung des Passes das Thema. Als uns der Wirt auch noch sagte, dass der Pass tatsächlich gesperrt sei, sank die Stimmung merklich. Anscheinend seien Bauarbeiten auf dem Weg, und der Weg, durch den tatsächlichen Schneefall und jetzt durch Regen und Tauwetter, nicht begehbar. Was sollte man nun machen. Auch abbrechen? Aber es gab doch noch einen Weg an der Strasse entlang. Alle entschieden sich zumindest weiter zu gehen. Die Meisten für die Strasse. Wir Drei ließen es noch offen. Trotzdem war es wieder Mal ein schöner Abend, mit guten Freunden.

Fazit:  schöne Wegabschnitte, aber heute doch viel auf der Strasse. Aber das ist Abends meistens schnell vergessen. 

Gesundheitlich zum Glück keine größeren Probleme!

Tipp: Die Herberge "Casa Cervino" kann ich nur empfehlen. Alles sauber, gute sanitäre Anlagen.










 

 


 

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