Datum: Sonntag, 24.März 2019
Strecke: von Torremejia nach Merida
Distanz: 15,8 km Gesamtstrecke: 222,3km Gelaufen: 178,2km
Gehzeit: 07:30 bis 11:15 Uhr ca. 3,75 Std,
Wetter: zuerst frisch, ja kalt, dann heiß
Allgemein: zuerst an der Strasse entlang, dann auf Feldweg, gut zu gehen.
Merida, ein Traum....
Nach einer doch recht gut verbrachten Nacht in meinem quitschenden Bett, stand ich gegen 6:45 Uhr auf. Als erstes war Mal wieder Fußpflege angesagt. Alles wurde gut abgeklebt, und dann würde es wohl wieder gehen. Warum ich solch extreme Probleme mit meinen Füßen hatte, konnte und wollte ich nicht verstehen. Aber es half ja nichts, irgendwie mußte es gehen. Und da ich, zum Glück, von Entzündungen wenigsten verschont blieb, war es zwar immer noch schmerzhaft, aber kein Grund zum Abbrechen!
Nach einem kleinen Frühstück startete ich gegen 7:30 Uhr und lies das Hotel Milenium schnell hinter mir. Auch den Ort Torremejia verlies ich schnell. Es war recht frisch, man kann auch sagen, es war kalt. 2,5km ging es dann entlang der Strasse, dann auf einer alten Landstrasse weiter und nach einem weiteren Kilometer überquert man eine Bahntrasse. So langsam kam die Sonne etwas zum Vorschein, und es wurde etwas wärmer. Noch knapp 3km darf man sich dann auf dem Seitenstreifen der N-630 tummeln. Zum Glück ist die recht wenig befahren, da in Sichtweite die vielbefahrene Autobahn verläuft. Dann endlich kann man wieder auf Feldwegen und Schotterpisten den Weg fortsetzen. Die Landschaft ist heute relativ unspektakuär. Auch sind fast keine Pilger zu sehen. S
o mache ich am Wegrand nochmal eine kleine Pause und nehme ein zweites Frühstück ein, bevor bald darauf, die erste Brücke von Merida in Sichtweite kommt. Hier kommt mal wieder der typische Spanier zum tragen, der alle seine Abfälle vor den Stadttoren am Rand des Weges entsogt. Das versteh ich wirklich nicht! Entgegen der Wegkennzeichnung gehe ich den im "gelben Buch" vorgeschlagenen Weg, direkt am Ufer des Rio Guadiana entlang, und komme ca. 700m weiter zu der alten Römerbrücke, über die man dann in die Stadt hinein kommt.
Nachdem man die 500m lange Brücke überschritten hat, sieht man rechter Hand schon die erste Ausgrabungsstätte. Jedoch habe ich dafür noch keine Zeit. Ich will mir erst eine Unterkunft suchen. Da ich immer noch in Ruhe meine Fußpflege machen will, entscheide ich mich gegen die super am Fluß gelegene Herberge (soll wirklich sehr schön sein) und mache mich auf die Suche nach einer Pension. Merida ist kein billiges Pflaster, aber das relativ zentral gelegene Hostal "Senero" bietet gute, gepflegte Zimmer für 25€ an. Dort wollte ich mein Glück versuchen. Nach kurzem suchen fand ich gegen 11:15Uhr das Hostal und bekam tatsächlich noch ein Einzelzimmer. Ein wirklich sehr netter
Hospitalero erklärte mir gerade alles, da ging die Türe auf und Rob und Tibor standen da. Sie hatten hier reserviert. Die Wiedersehensfreude war groß. Wir verabredeten uns, um die Stadt später gemeinsam zu erkundigen. Aber jetzt war erst einmal Duschen angesagt. Frisch gestylt und erholt erschien ich zum Treffpunkt, jedoch war von den Beiden nichts zu sehen. Auf dem Zimmer waren sie auch nicht. So mußte ich doch alleine auf Entdeckungstour gehen. Schade, aber da kann man nix machen!
In Merida gibt es viel anzuschauen. Deshalb hatte ich es so geplant, hier recht bald anzukommen. Merida wurde 25v.Chr. unter Kaiser Augustus gegründet. Gegen Ende von Augustus´Regierungszeit gehörte Merida zu den wichtigsten Städten des Römischen Reiches. Heute zeigt sich die Stadt auf den ersten Blick als bescheidene Provinzstadt, aber durch die römischen Ruinen und ihrer historischer Bedeutung hat sie den Beinamen " Spaniens Rom" erhalten. Und den hat sie mehr als verdient!
Ich machte mich auf den Weg. Nach wenigen Schritten hatte ich die herrliche Plaza mit dem tollen Springbrunnen erreicht. Von dort ging ich weiter Richtung Nationalmuseum für römische Kunst. Dies besichtigte ich als Erstes. Ein imposantes Gebäude, mit ebenso imposanten Exponaten.
Von dort ging es weiter zum nur schräg gegenüber liegenden Römischen Theater. Dort kaufte ich mir ein Ticket für 15€, mit dem man freien Zutritt für hier und alle anderen Sehenswürdigkeiten von Merida bekam. Neben dem Römischen Theater war direkt das Römische Amphitheater, wo die Kämpfe der Gladiatoren ausgetragen wurden. Beeindruckende Bauwerke! Ein riesiges Areal! Tolle Statuen! Von hier ging es durch die Innenstadt durch, um dann an der alten Römerbrücke, über die ich heute die Sadt betrat, in die Arabische Festung einzutreten. Hier konnte man die Festungsmauern besteigen, um von dort oben dann einen tollen Blick über die ganze 500m lange Römerbrücke zu haben. Auch konnte man ein bischen in die Katakomben hinabsteigen. Alles sehr beeindruckend! Von hier ging es weiter zum Römischen Tempel der Diana. Hier gab es zwar nicht so viel zu sehen, aber ein beeindruckendes Bauwerk war der Tempel auf alle Fälle. In der Bar gegenüber machte ich eine wohlverdiente Pause und gönnte meinen geschundenen Füßen etwas Ruhe. Eigentlich wäre für die Füße hochlegen bestimmt besser gewesen, aber etwas Kultur mußte auch sein. Jetzt konnten sie sich ja etwas erholen und ich gönnte mir jetzt auch etwas. Es gab das erste Bier heute! Und dazu noch zwei kleine Hamburger. In einem roten und eine

Fazit: Strecke relativ unspektakulär, Merida jedoch ein Traum. Hier muß man mindestens einen halben Tag, eher vielleicht einen ganzen Ruhetag, einplanen. Es gibt so viel zu sehen. Und das sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen.
Tipp: das Hostal Senero ist wirklich zu empfehlen. Sauber, gute Zimmer, liegt zentral. Nichts zum aussetzen. Und dann das " Merida Ticket" mit dem man alle Sehenswürdigkeiten besuchen kann. Das lohnt sich wirklich!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen